Dokumentation

Auf dieser Seite finden Sie die Dokumentation der Fachkonferenz & Netzwerktreffen Männerberatung "Geschlechterreflektierte Männerarbeit - wirkt, stärkt, spart!", die im September 2024 in Wien stattgefunden hat. Die Dokumentation enthält Fotos, Präsentationen und Berichte zu den einzelnen Arbeitsgruppen.

Fachkonferenz & Netzwerktreffen Männerberatung
Geschlechterreflektierte Männerarbeit – wirkt, stärkt, spart!
16. - 17. September 2024, Wien 

Programm

  • Anne Gallrein: Gewaltbetroffene Männer erreichen. Woran merken Männer, dass sie im Kontext der Gewaltberatung willkommen sind?
  • Björn Süfke: Plädoyer für ein Männerberatungs-Mainstreaming. Wie wir Männerberatung (endlich) von vorne aufzäumen
  • Mart Busche: Mehr als eine Männlichkeit – Männlichkeiten im Kontext queerer Lebensweisen
  • Matthias Stinn: Worte, Wirklichkeit und Wirkhebel - mehr Öffnungsperspektive wagen: Wie Narrative über gelungene MännlichkeitEn konkret gefüllt werden können
  • Markus Theunert: Zwischen Alarmismus und Gefühligkeit: Welche Männlichkeitsdiskurse wollen und brauchen wir?
  • Christoph Walser: Männer in der neuen Lifebalance begleiten
  • Elli Scambor: Caring Masculinities und Gewaltprävention für männliche Jugendliche
  • Erich Lehner: Beratung und Arbeit mit älteren Männern
  • Männerberatung Wien / Men Via: Schutz für von Menschenhandel betroffene Männer
  • Jean Wagener: Zur Verzahnung von Politik und Männerberatung – Impulse aus Luxemburg
  • Matthias Becker: Männer in der kommunalen Gleichstellungspolitik
  • Romeo Bissuti: Männergesundheit
  • Shokat Walizadeh: Männer im Kontext von Rassismus und Migration

Ablauf

Mehr als einhundert Praktiker:innen und Expert:innen aus verschiedenen Bereichen der Männerarbeit tauschten sich im September 2024 auf der internationalen Fachkonferenz in Wien aus. Sie diskutierten die gesellschaftliche und individuelle Relevanz geschlechterreflektierter Arbeit, ihre strategische Vernetzung und die nachhaltige Ressourcenstärkung in allen deutschsprachigen Ländern. Sie führten vor Augen, dass Männerarbeit ein essenzieller Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge ist und nachhaltig mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet werden muss. Darüber hinaus stärkte der Austausch bewährter Praktiken die individuellen und institutionellen Handlungskompetenz der Beratenden.

Projektzusammenhang

Die Konferenz war Teil des Projekts „Fostering Sustainable Masculinities“ (FOSMA), dies wird von den führenden Dachverbänden der Männerarbeit im deutschsprachigen Raum organisiert: dem Dachverband Männerarbeit Österreich (DMÖ), dem Bundesforum Männer (BFM) in Deutschland, männer.ch in der Schweiz sowie infoMann in Luxemburg. Das Projekt wird durch finanzielle Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen des Programms ERASMUS+ gefördert. Teilnehmende und Impulsgeber:innen repräsentierten eine breite institutionelle Basis – darunter Beratungsstellen, Gleichstellungsstellen, Männergesundheitsinitiativen sowie Einrichtungen der Gewaltprävention und Suchthilfe.

Gesellschaftliche Bedeutung und Forderungen

Neben der inhaltlichen Arbeit zielte die Konferenz auch darauf ab, politisch ein klares Signal zu setzen: Männerarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil eines umfassenden Unterstützungs- und Beratungsangebots. Sie trägt nicht nur dazu bei, Geschlechtergerechtigkeit zu fördern, sondern auch präventiv in Bereichen wie Gewalt, Sucht und Krisenbewältigung zu wirken. Dadurch können langfristig gesellschaftliche Kosten gesenkt und das psychosoziale Wohlbefinden gestärkt werden.

Hierzu dient nicht zuletzt die gemeinsam abgestimmte Erklärung “Männer erreichen, beraten und begleiten” der vier Dachverbände. Die Initiative verfolgt das Ziel, Männerarbeit strukturell zu verankern, sie finanziell abzusichern und als festen Bestandteil der sozialen Infrastruktur zu etablieren.

Die Fachkonferenz „Geschlechterreflektierte Männerarbeit – wirkt, stärkt, spart!“ in Wien hat die Vernetzung und Reflexion der geschlechterbewussten Arbeit mit Männern entscheidend vorangetrieben, Impulse für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Weiterentwicklung des Arbeitsfelds gesetzt und einen entscheidenden Beitrag geleistet zur Etablierung von Beratung und Prävention als unverzichtbarem Bestandteil einer modernen, geschlechtergerechten Gesellschaft. Die Organisator*innen und Teilnehmenden waren sich darin einig, dass regelmäßiger Austausch überaus lohnenswert ist.

Arbeitsgruppen