Die Mitglieder des DMÖ zeichnet eine langjährige Erfahrung in der Betreuung von Männern in unterschiedlichen Lebenslagen aus. Auf der Grundlage dieser Expertise richtet der DMÖ folgende Anliegen in Bezug auf den Gewaltschutz an die Bundesregierung.
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Der DMÖ unterstützt die Forderungen der Opferschutzeinrichtungen zur verbesserten Umsetzung des Gewaltschutzes, insbesondere die Forderungen bezüglich der sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen und eine bessere Ausbildung von Richter*innen, Staatsanwält*innen und Polizist*innen in Fällen von Gewalt an Frauen.
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Männerarbeit und Männerberatung leisten einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Gewalt an Frauen. Sie tritt sowohl mit Männern, die auf dem Weg sind Gewalthandeln zu entwickeln, als auch mit solchen, die schon manifestes Gewalthandeln ausgeführt haben, in Kontakt und unterstützt sie dabei, gewalttätiges Verhalten zu beenden.
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Ein zentrales Anliegen des DMÖ ist der flächendeckende Ausbau von Männer- beratungsstellung in ganz Österreich. Die bestehenden Angebote müssen mas- siv erweitert werden, um rasch und niederschwellig Beratung anbieten zu kön- nen.
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Die Notrufnummer 0720 704400 (www.männerinfo.at) soll als österreichweites, 24/7-Angebot ausgebaut und bekannt gemacht werden, von wo Männer an die regionalen Männerberatungsstellen vermittelt werden.
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Für Männer mit manifesten Gewalthandeln (Gefährder) braucht es den intensiven Ausbau der Opferschutzorientierten Täterarbeit (OTA). Es muss gewähr- leistet sein, dass OTA flächendeckend in ganz Österreich und entsprechend den OTA eigenen Qualitätskriterien angeboten werden kann.
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Es gibt wissenschaftliche Evidenz, dass Gleichstellung von Männern in der Familie Gewalthandeln von Männern reduzieren kann.
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Der DMÖ regt Projekte und Kampagnen an, die konkret Buben und Burschen ansprechen um mit ihnen traditionelle Formen von Männlichkeit zu hinterfragen und neue Formen einer sorgenden Männlichkeit zu entwickeln.
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Darüber hinaus bedarf es jedoch auch Kampagnen und Maßnahmen, die Männer ihre Verantwortung für die sorgenden Tätigkeiten in Familie und Gesellschaft bewusst machen und sie anregen, sie zu übernehmen (Caring masculinity).
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Erich Lehner, Obmann des DMÖ
(Tel.: 0664 2319402, mail@erich-lehner.at)