Täter können bei häuslicher Gewalt von der Polizei aus dem Lebensbereich der Opfer weggewiesen werden. Dies ist ein wichtiges Mittel des Opferschutzes und oft alternativlos. Um langfristige Veränderungen im Verhalten des Täters (über 90% der Gefährder sind männlich) zu erreichen, müssen diese möglichst Zeitnah in Beratungsgesprächen mit Experten und Expertinnen der Männerarbeit mit ihre Tat konfrontiert werden. Dabei nehmen diese Experten eine wertende Haltung ein, sie verurteilen und missbilligen jegliche Gewalthandlung, bieten gleichzeitig ihre Unterstützung und Begleitung bei der Entwicklung neuer, gewaltfreier Verhaltensweise.
Die gesetzliche Regelung sieht allerdings keine Verpflichtende Beratung unmittelbar nach einer Gewalttat vor. Somit kommt es oft nicht zu einer Zeitnahen Auseinandersetzung des Täters mit seiner Tat. Ein Pilotprojekt der ifs Gewaltberatung in Vorarlberg zeigt auf, wie es besser gemacht werden kann. In Zusammenarbeit mit der Polizei werden Kontaktdaten der Täterinnen, oder des Täten an die ifs Gewaltberatung weitergegeben, um eine Kontaktaufnahme zwischen Beratern und Tätern so schnell und einfach wie möglich zu gestalten. Dies ist im Moment gesetzlich aber nicht geregelt.
Eine Ausweitung dieses Pilotprojekts auf ganz Österreich ist somit für den DMÖ ein wichtiges Mittel um häusliche Gewalt möglichst umfangreich einzudämmen. Damit einhergehend müssen Gewaltarbeitseinrichtung ausgeweitet werden und ausreichend finanziert werden.
Presse: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5197729/Staerkerer-Blick-...
Wiener Zeitung: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/884518_Verha...
Neue Vorarlberger Tageszeitung: http://www.neue.at/osterreich/2017/04/07/gewalt-in-der-familie-verhinder...
Salzburger Nachrichten: http://www.salzburg.com/nachrichten/zeitung/sn/artikel/erfolgreich-gegen...